Struktur
Das FuranFlex-Schornsteinfutterrohr besteht aus drei Schichten:
– INNERE SCHICHT: Folienschlauch aus thermoplastischem Kunststoff
– KOMPOSITSCHICHT: mit wärmebeständigen Kunstharz imprägniertes Glasgewebe
– ÄUSSERE SCHICHT: aus Kunstfaser gewobene, dünne Textilbekleidung
Die Struktur des FuranFlex® RWV-Schornsteinfutterrohrs ist ähnlich, aber ein Teil der angewendeten Werkstoffe ist unterschiedlich:
– INNERE SCHICHT: Folienschlauch aus thermoplastischem Kunststoff
– KOMPOSITSCHICHT: mit einem Kunstharz von erhöhter Wärmebeständigkeit imprägniertes Glasgewebe
– ÄUSSERE SCHICHT: aus Glasfaser und Kevlarfaser gewobene, dünne Textilbekleidung
Innere Schicht
Der innere, thermoplastische Polyethylenfolienschlauch ist beim Aufblasen und Verhärten notwendig. Seine Dicke ist 120-150 μm, sein Schmelzpunkt liegt bei 120 °C. Er soll die Luftdichtheit sicherstellen, die zum Aufblasen des Futterrohrs mit Luft und Dampf notwendig ist. Der Folienschlauch soll aus dem verhärteten FuranFlex- und FuranFlex® RWV-Rohr herausgezogen und in einen Abfallbehälter gelegt werden.
Mittlere Schicht
Das wärme-, flamme- und korrosionsbeständige Konstruktionswerkstoff des FuranFlex-Schornsteinfutterrohrs ist die mittlere Kompositschicht. Der Materialname Kompositwerkstoff bezeichnet ein sehr festes, glasfaserverstärktes, duroplastisches Kunstharz.
Duroplastisches Kunstharz
Das zum FuranFlex-Schornsteinfutterrohr entwickelte Kunstharz ist ein aus einer Mehrkomponenten-Mischung bestehender, flüssiger Werkstoff. Seine Eigenschaften können mit verschiedenen Zusatzstoffen modifiziert werden. Das duroplastische Kunstharz verhärtet langsam bei hoher Temperatur. Dieser Prozess besteht aus drei Stufen:
1. Flüssiger Zustand
Seine Viskosität ist der des Honigs ähnlich. Bei Kälte wird es dicker, bei Wärme wird es dünner.
2. Weicher, aber nicht flüssiger, sogenannter „B“ Zustand
Auf die Wirkung eines Katalysators wechselt er aus dem flüssigen Zustand in einen nicht mehr flüssigen Zustand. Es ist mit Hand fassbar, biegsam und eine gwisse Weile haltbar. Bei Wirkung von Wärme wird für eine kurz Zeit ein bisschen weich.
3. Verhärteter (vernetzter) Zustand
Bei Wärme oder langer Lagerung wird das Kunstharz irreversibel verhärten. Das verhärtete Kunstharz kann nicht mehr weich gemacht werden. Dann ist es schon ein festes Konstruktionswerkstoff mit ausgezeichneter Wärme- und Korrosionsbeständigkeit.
Glasgewebe
In FuranFlex® werden die Glasfasern in Form von Gewebe eingebaut. Das Gewicht des aus quer laufenden und längs laufenden, dünnen Faserbündeln hergestellten Glasgewebes ist 330 g/m2.
Die längs laufenden Fasern des Glasgewebes nehmen das vertikale Gewicht des eingebauten FuranFlex®es auf. Die quer laufenden Fasern stellen die Festigkeit des Durchschnittes des Schornsteins sicher.
Kompositwerkstoff
Das Glasgewebe ist mit einem flüssigen, duroplastischen Kunstharz durchtränkt, das auch die Lücken zwischen den Glasfasern ausfüllt. Es bildet die Kompositstruktur nach Verhärtung.
Das Kunstharz leitet die Kraftwirkungen von der einen Glasfaser auf die andere weiter, und gleichzeitig schützt die Glasfasern vor Korrosion. Die Festigkeit der Kompositstruktur ist durch Menge, Art und Richtung der verstärkenden Fasern bestimmt, die dünner als ein Haar sind. Ein Quadratmeter Fläche der Wandstruktrur mit 2 mm Dicke des FuranFlex-Futterrohrs enthält 3.000.000 Meter Elementar-Glasfaser, der Durchmesser der verstärkenden Glasfasern ist 13 Mikrometer. Die Festigkeit der Glasfaser erreicht die des Stahls, aber die Glasfaser ist dreimal leichter (2,4 g/cm3).
Die mittlere Kompositschicht besteht aus je nach Typ des FuranFlex®es 3 beziehungsweise 4 mit duroplastischem Kunstharz imprägnierten Glasgeweben, die nach Verhärtung eine untrennbare Einheit bilden.
Äussere Schicht
Das aus Kunstharzglasgewebeschichten und einer inneren Folie bestehende FuranFlex-Schornsteinrohr wird mit Dampf verhärtet. Der Dampfdruck formt den Folienschlauch und die mit Harz imprägnierten Glasgewebe zu einem immer größer werdenden runden Querschnitt.
Damit das Aufblasen bei einem gegebenen Querschnitt aufhört, soll ein äußeres, nicht flexibles Textilrohr an die äußere Oberfläche des FuranFlex-Rohrs gezogen werden.
Das schwarze Polyestergewebe wurde zu Temperaturen unter 500 °C hergestellt, das weiße Gewebe aus Glas- und Kevlarfaden wurde zu Temperaturen unter 1000 °C hergestellt.